Plymouth Gin ist eine großartige Wahl für jedermann: Anfänger in dieser Kategorie werden zu schätzen wissen, dass er weicher ist als London Drys, mit weniger offensichtlichen Piniennoten, während langjährige Fans feststellen werden, dass seine wunderbar ausgewogenen Botanicals einen Martini oder G&T von Weltklasse ergeben.
Allgemeine Produktinformationen
Stil | Gin |
Marke | Plymouth |
Herkunftsland | Vereinigtes Königreich |
Alkoholgehalt | 41.2% Vol |
Volumen | 0,7 L |
Alter (Jahre) | |
Hersteller | CHIVAS BROTHERS LTD. |
Auszeichnungen | Double Gold, 2016 San Francisco World Spirits Competition |
Unsere Bewertung |
Vorteile:
- Er ist weicher als ein London Dry Gin, mit einem sanfteren Einfluss von Wacholder, während er immer noch einen klassischen Geschmack der alten Schule beibehält.
- Er ist ein großartiger Einstieg für Gin-Liebhaber, die der kiefernartige Geschmack von Flaschen wie Tanqueray vielleicht abschreckt.
- Seine wunderbar ausgewogenen Botanicals ergeben einen Martini von Weltklasse.
Nachteile:
- Die Mixer müssen sorgfältig ausgewählt werden, damit die gedämpften Aromen in einem Cocktail nicht überlagert werden.
Geschmack
Farbe: Klar und leicht zähflüssig.
Geruch: Wacholder dominiert, aber er verströmt nicht den Duft von Kiefern im Wald. Die Süße wird durch trockene Koriander- und Kardamomnoten ausgeglichen.
Gaumen: Eine cremige Süße, die nicht süßlich ist, mit Wacholder und Vanille, die sich zu einem leichten Zitronengeschmack entwickeln.
Abgang: Süßer Wacholder, herbe Zitrusfrüchte und trockener Koriander vereinen sich zu einem lang anhaltenden Abgang.
Unser Testbericht
Wenn Leute sagen, sie mögen keinen Gin, meinen sie in der Regel eine bestimmte Art von Gin: einen kiefernartigen, wacholderlastigen London Dry wie Tanqueray oder Junipero. Das ist ein Geschmack, den man sich aneignen muss und den viele einfach nicht mögen. Hier kommt Plymouth ins Spiel. Er ist immer noch wacholderlastig, im Gegensatz zu den “New Western Dry”-Gins wie Hendrick’s oder New Amsterdam, die gefährlich nahe an den Geschmack von Wodka herankommen können. Aber er ist weicher und sanfter als viele London Dry-Ausführungen, mit einem ausgewogeneren botanischen Profil, das ihn zu einem idealen Einstiegs-Gin für Neulinge in dieser Kategorie macht. Seine lange Geschichte und sein wunderbarer Geschmack machen Plymouth auch zum Gin der Wahl für viele Kenner, auch wenn seine Attraktivität für den Massenmarkt im Laufe der Jahrzehnte zu- und abgenommen hat.
Der große Test für einen Gin ist natürlich nicht, wie er pur schmeckt, obwohl Plymouth gar nicht so schlecht ist, wenn Sie das mögen. Wichtig ist vielmehr, wie er sich in den beiden wichtigsten Gin-Cocktails macht: Gin & Tonic und Martini. Bei Gin & Tonic ergänzt ein leichteres Tonic die sanften Aromen der Flasche, ohne sie zu überwältigen. Aber ganz einfach gesagt, Plymouth macht einen der besten Dry Martinis der Welt, vielleicht sogar den besten. Er ist sanft und elegant und braucht nur einen Hauch von trockenem Wermut, einen Spritzer Orangenbitter und einen Spritzer Zitronenschale, um perfekt zu sein. Er eignet sich auch hervorragend für einen Gimlet oder Pink Gin.
Eine fragwürdige Unternehmensführung über Jahrzehnte hinweg hat Plymouth den Ruf einer Kultmarke eingebracht. Der derzeitige Eigentümer Pernod Ricard ist von der Marke so verwirrt, dass er die Vermarktung des Produkts an eine Tochtergesellschaft in den USA abgegeben hat. Echte Gin-Fans kennen jedoch den hohen Stellenwert von Plymouth, und das sollten Sie auch.
Interessante Tatsache
Plymouth Gin war nicht immer nur eine Marke, sondern ein eigener Gin-Stil mit einer geschützten geografischen Angabe (g.g.A.), die vorschreibt, dass die Spirituose nur in Plymouth, England, hergestellt werden darf. Die Europäische Union änderte jedoch ihre Regeln für g.g.A.-geschützte Spirituosen und forderte Plymouth auf, sein geschütztes (und geheimes) Rezept vorzulegen. Anstatt es preiszugeben, beschloss die Muttergesellschaft Pernod Ricard, die g.g.A. im Jahr 2014 auslaufen zu lassen. Glücklicherweise hat Plymouth seinen Stil nicht geändert und wird immer noch in derselben Brennerei und im ehemaligen Kloster hergestellt, wo er seit 1793 produziert wird.
Siehe auch:
- Hennessy Cognac XO
- Aberlour A’Bunadh
- Grand Old Parr 12 Jahre
- Jim Beam Kentucky Straight Bourbon
- Highland Park 15 Jahre
- Jim Beam Red Stag
Fazit
Diese weichere, sanftere Alternative zu den traditionellen London Drys eignet sich ideal als Einstiegs-Gin für alle, die keinen Wacholder mögen, aber er wird ein Leben lang als einer der besten Martini-Gins der Welt in der Rotation bleiben.