Bevor Sie beim Anblick eines weiteren Grünkohlchip-Rezepts mit den Augen rollen, lassen Sie mich ausreden: Ich weiß, dass Grünkohl-chips nicht mehr wirklich cool sind. Im Moment könnte man sie wahrscheinlich als retro bezeichnen.
Aber, wie Sie vielleicht schon erraten haben, habe ich sie nicht aufgegeben. Ich bringe sie sogar mit dem bisher besten Rezept zurück. Diesmal verkaufe ich sie dir nicht, weil sie gerade in Mode sind. Ich empfehle sie euch, weil sie so knusprig, salzig und schmackhaft sind, dass ihr sie am liebsten direkt aus der Pfanne essen würdet. Sie sind die beste Art, das saisonale Grün zu verwenden, und die einfachste Art, ein ganzes Bündel Grünkohl auf einmal zu essen, während du gleichzeitig deine Lust auf salzige Snacks stillst.
Im Ofen gebackene Grünkohl-chips sind einfach zuzubereiten, aber es gibt ein paar wichtige Schritte, die für ihren Erfolg entscheidend sind. Hier erfährst du, wie du super-knusprige Grünkohlchips machst, die du auch wirklich essen willst.
4 clevere Schritte für die allerbesten Grünkohl-chips
1. Entscheiden Sie sich für Grünkohl.
Ich habe diese Grünkohl-chips sowohl mit Grünkohl als auch mit Lacinato- (oder Dinosaurier-) Grünkohl zubereitet, und die Grünkohlblätter sind für Chips viel besser geeignet. All die kleinen Ecken und Ritzen sorgen für einen knusprigeren Snack. Und so wie sich eine Käsesauce besser in Schalen und Ellbogen festsetzt als in Spaghetti, haftet der Geschmack dieser Chips besser an den gekräuselten Blättern als an den flachen.
2. Den Grünkohl gründlich trocknen.
Wenn Sie schon einmal knusprige Kichererbsen zubereitet haben, wissen Sie, dass Sie die Bohnen extrem trocken tupfen müssen, bevor Sie sie in den Ofen schieben. Dasselbe Prinzip gilt für Grünkohl. Jegliches Restwasser auf den Blättern führt dazu, dass sie im Ofen dampfen und verwelken, anstatt knusprig zu werden. Schleudern Sie die Blätter in einer Salatschleuder und tupfen Sie sie dann mit Papiertüchern trocken, um sich abzusichern.
3. Trauen Sie sich an den Geschmack heran.
Die meisten Grünkohlchip-Rezepte verlangen nach einer einfachen Würzung mit Salz, Pfeffer und Knoblauchpulver. Aber ich fand diese Kombination ziemlich langweilig und ehrlich gesagt auch ein bisschen bitter. Genauso wie ein roher Grünkohlsalat ein kräftiges, geschmackvolles Dressing verträgt, wusste ich, dass Grünkohlchips mehr als nur einen Spritzer aus dem Gewürzschrank verdient haben. Nach einigen Experimentierrunden kam ich auf eine Kombination aus Miso, Sojasauce (oder Tamari) und Raps- oder Kokosnussöl. Es ist diese Kombination von umamihaltigen Zutaten, die diesen Chips ihre unwiderstehliche Qualität verleiht. Wenn man genau die richtige Menge in die Blätter einmassiert, nehmen sie den ganzen herzhaften Geschmack auf, ohne matschig zu werden.
4. Bei 150°C backen.
Das Backen von Grünkohl-chips bei einer niedrigeren Temperatur als 150°C erfordert viel Geduld. Aber wenn der Ofen zu heiß ist, verbrennt der Grünkohl, bevor er schön knusprig wird. Ich habe festgestellt, dass 150°C genau richtig sind, um frische Grünkohlblätter in nur 20 Minuten in knusprige Chips zu verwandeln.
Die besten Arten, Grünkohl-chips zu genießen
Grünkohl-chips eignen sich natürlich hervorragend als Snack – man kann sie immer dann essen, wenn man zu Kartoffelchips oder Brezeln greifen würde. Aber sie sind auch köstlich, wenn man sie zum Frühstück mit Eiern serviert, zum Mittagessen in eine Getreideschale packt oder zum Abendessen mit einem Proteingericht serviert. Verwenden Sie sie als Pizzabelag, als Alternative zu Croutons in einem Salat oder als knusprige Beilage für Suppen. Zerbröseln Sie sie und mischen Sie sie mit Popcorn. Die Möglichkeiten sind endlos.
Grünkohl-Chips Rezept
AUSRÜSTUNG
- Salatschleuder
- 2 gerahmte Backbleche
ZUTATEN
- 1 großes Bündel Grünkohl (240 bis 300 g)
- 2 Teelöffel Miso (weißes, gelbes oder rotes Miso ist geeignet)
- 2 Teelöffel Sojasauce oder Tamari
- 2 Esslöffel Rapsöl oder raffiniertes Kokosnussöl
- Flockiges Meersalz, zum Servieren (optional)
ANLEITUNGEN
- Den Grünkohl waschen und trocknen. Den Backofen auf 2 Roste verteilen und auf 150°C vorheizen. Die Grünkohlblätter von ihren kräftigen Stielen lösen und in die Schüssel einer Salatschleuder geben. Die Blätter unter fließendem kalten Wasser abspülen und trocken schleudern. Zur Sicherheit mit Papiertüchern trocken tupfen - der Grünkohl soll so trocken wie möglich sein, damit er knusprig wird.
- Den Grünkohl zerreißen und auf Backbleche legen. Die Grünkohlblätter in mundgerechte Stücke reißen und auf 2 mit einem Rand versehene Backbleche verteilen.
- Miso-Tamari-Sauce verquirlen. Miso und Tamari oder Sojasauce in einer kleinen Schüssel verquirlen. Während des Verquirlens langsam das Öl einträufeln und verquirlen, bis alles gut vermischt ist (es ist in Ordnung, wenn die Mischung leicht getrennt aussieht).
- Den Grünkohl damit bestreichen und massieren. Die Mischung gleichmäßig über den Grünkohl träufeln und mit den Händen in den Grünkohl einmassieren, so dass sie in alle Ecken und Winkel gelangt. Verteilen Sie den Grünkohl in einer gleichmäßigen Schicht auf jedem Backblech.
- Knusprig backen. Backen, dabei den Grünkohl umrühren und die Backbleche nach der Hälfte der Backzeit umdrehen, bis der Grünkohl knusprig ist, insgesamt 18 bis 20 Minuten. Nach Belieben mit Meersalzflocken bestreuen.