Evan Williams Bourbon Whiskey macht seiner Bezeichnung alle Ehre und besticht durch ein kräftiges Geschmacksprofil und eine Sanftheit, die seine hohe Konzentration nicht vermuten lässt. Für Bourbon-Superfans mag er ein wenig süß und sogar medizinisch schmecken, aber er ist dennoch eine zuverlässige und erschwingliche Wahl, die sich besonders gut in Cocktails macht.
Allgemeine Produktinformationen
Stil | Bourbon Whiskey |
Marke | Evan Williams |
Herkunftsland | USA |
Alkoholgehalt | 50% Vol |
Volumen | 0.7 Liter |
Alter (Jahre) | 4 |
Hersteller | BORCO-MARKEN-IMPORT |
Auszeichnungen | Platinum, 2021 SIP Awards; Double Gold, 2021 San Francisco World Spirits Competition; Silver, 2021 International Spirits Challenge; Bronze, 2020 New York International Spirits Competition |
Unsere Bewertung |
Vorteile:
- Voller Geschmack und Komplexität.
- Großer Wert für einen hochprozentigen Bourbon.
- Überraschend weich bei 100 proof.
Nachteile:
- Die süßen Noten verweilen und könnten einige erfahrene Bourbon-Fans abschrecken.
- Ein leicht medizinischer Abgang.
Geschmack
Farbe: Tiefbraun/kupferfarben
Nase: Weniger überwältigend, als man es bei einem 100-Proof Whiskey erwarten könnte. Die dominierenden Noten sind nicht Alkohol und Eiche, sondern eher Karamell und Vanille, mit Anklängen von braunem Zucker, Zimt, Apfel und Honig.
Gaumen: Zu Beginn ist er hell und fruchtig, mit nur einem Hauch von Alkohol und Eiche. Im mittleren Teil des Gaumens ist er zwar zäh und es kommen Fruchtnoten zum Vorschein, aber der Gesamteindruck ist der eines leichten bis mittelschweren Whiskeys mit Vanille, schwarzem Pfeffer und Zimt. Im hinteren Teil der Kehle kommen der Alkohol und die Eiche zum Vorschein, aber weniger stark, als man erwarten würde (dies ist immer noch eine 100-Proof Spirituose: Trinken Sie in Maßen). Eine fast medizinische Süße verbleibt im hinteren Teil des Mundes.
Abgang: Ein mittlerer bis kurzer Abgang mit Eiche, Vanille, schwarzem Pfeffer und Menthol. Im weiteren Verlauf tendieren die Reste des Abgangs eher zu einem mentholhaltigen, medizinischen Charakter mit einem Hauch von braunem Zucker auf der Zunge.
Unser Testbericht
In den 1800er Jahren war Amerikanischer Whiskey genauso ein Unternehmen des Wilden Westens wie der Wilde Westen selbst. Es gab kaum staatliche Vorschriften, und die Verbraucher hatten wenig Skrupel, alles zu trinken, was verfügbar war. Die Herstellung von Whiskey ist teuer, und viele Hersteller sparten an der falschen Stelle, indem sie ihr Produkt auf einen niedrigeren Alkoholgehalt herabsetzten, Farb- und Aromastoffe hinzufügten, um es älter erscheinen zu lassen, und die billigste Ware aufkauften, die sie finden konnten, um sie in ihre Flaschen zu füllen.
Obwohl viele der großen Marken, die wir heute noch kennen und lieben, zu dieser Zeit hervorragenden Whiskey herstellten, war klar, dass etwas getan werden musste, um sowohl die Qualität der Spirituose als auch die Sicherheit des Endverbrauchers zu gewährleisten. So schlossen sich die seriösen Marken und die US-Regierung 1897 zusammen, um den Bottled-in-Bond Act zu verabschieden, der sicherstellte, dass jeder Whiskey, der als solcher gekennzeichnet war, nur in einer einzigen amerikanischen Brennerei in der gleichen Jahreszeit (Januar bis Juni oder Juli bis Dezember) destilliert wurde, mindestens vier Jahre unter strenger Aufsicht reifte und mit 50% Vol abgefüllt wurde. Fügt man spätere Vorschriften hinzu, die klarstellen, dass “Straight Bourbon” in Amerika hergestellt werden muss, mindestens 51% Mais in der Maische enthalten muss, keine Zusatzstoffe enthalten darf und für eine bestimmte Zeit in amerikanischer Eiche reifen muss, so hat man ein nahezu eisernes Rezept für ein gewisses Maß an Authentizität.
Die Regeln für Bottled-in-Bond Whiskey verursachen zusätzliche Kosten (längere Reifezeiten, weniger Wasser, mehr Überwachung), aber die Ergebnisse sind in der Regel immer noch billiger als ausgefallene gealterte Sipping-Whiskeys, die Sie im oberen Regal finden.
Interessante Tatsache
Nach Angaben des Unternehmens ist Evan Williams das meistverkaufte Bottled-in-Bond Produkt auf dem Markt.
Siehe auch:
- Macallan 15 Jahre Triple Cask
- Malibu Caribbean Rum
- Elijah Craig Small Batch Bourbon
- Seagram’s 7 American Blended Whiskey
- Buchanan’s Deluxe 12 Años
Fazit
Dank des etablierten Erbes aus Kentucky und der Authentizität der Bottled-in-Bond Klassifizierung dieses Whiskeys trinken Sie praktisch Geschichte in einer Flasche. Auch wenn er nicht der komplexeste oder subtilste Bourbon ist, den Sie je getrunken haben, so ist er doch ein solider Bar-Standard zu einem günstigen Preis.